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Wettbewerb Vernier Meyrin Aéroport Genf

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Für die an den Flughafen von Genf angrenzenden Stadtteile wird ein Entwicklungskonzept auf globaler – gesamtstädtischer und lokaler – quartiersbezogener Ebene entwickelt. Auf globaler Stadtebene schafft ein Netzwerk aus Landschaftskorridoren ein durchgehendes Freiraumsystem und verbindet die städtebaulichen und landschaftlichen Hauptelemente der Stadt.

Stadt und Rhone werden durch zwei blaue Korridore verbunden. Vom Flughafen zur Stadt mit Bahnhof schafft ein grüner Korridor eine Anbindung. Die Korridore vernetzen öffentliche Räume für den Menschen und leisten zudem einen grossen Beitrag an die Ökologie (Retention und Versickerung von Regenwasser, Neuschaffen von Biotopen, Biotopvernetzung, etc.). In den blauen Korridoren werden bestehende Gewässer von der Rhone ausgehend verlängert und weit in die Stadt hinein. Es entsteht ein System zur Retention und Versickerung, um das Regenwasser der Stadt zu sammeln und zur Rhone abzuleiten. Der grüne Korridor vernetzt Stadt und Flughafen und verbindet grossflächige bestehende Parkanlagen. Lokal vorkommende Vegetationsgesellschaften fördern auch hier die grossräumige Vernetzung innerhalb der Stadt.

Es entstehen hochwertige ökologische Korridore in einer dichten städtischen Umgebung. Die Strassenräume werden durch konsequente Baumpflanzungen und verkehrsordnende Massnahmen zu Boulevard-Typologien weiterentwickelt, wobei jede Strasse ihren eigenen spezifischen Charakter innerhalb des Systems behält.

Auf lokaler Stadtebene werden die einzelnen Stadtteile und Quartiere auf ihren bestehenden Identitäten wie Bebauungs-, Nutzungs- und Grünraumstruktur aufbauend gestärkt und gezielt weiterentwickelt. Airport Gardens – Das Villenquartier wird punktuell verdichtet, entwickelt klare Strassenräume und ist durchzogen von lokalen Grünstrukturen.

Airport City – Der Flughafen und prominente Strassenräume verleihen dem Gebiet eine klare Adresse, stärken den Charakter des«Business-District» und fördern dessen Entwicklung. Family Gardens – Ausgehend von grossräumigen bestehenden Familiengärten organisiert sich der Stadtteil um zentral liegende Park- und Gartenanlagen. The Forest Quarter – Auf der Basis bestehender Gleisanlagen werden künftig die blauen Landschaftskorridore entwickelt, welche den Stadtteil mit hochwertigen Grünräumen versorgen.

Bauherr: Stadt Genf
Wettbewerb: 2012, 1. Preis
Projektierung: ab 2012
Realisation: in Etappen ab 2018
Landschaftsarchitektur: Studio Vulkan
Architektur: KCAP Architects & Planners