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Menschenaffengehege Zoo Basel

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In Anlehnung an die natürlichen Lebensräume soll den Besuchern eine attraktive und berührende Begegnung mit diesen nahen Verwandten möglich gemacht werden. Das umgesetzte Anlagenkonzept basiert auf der wesentlichen Entscheidung, die Freigehege flächensparend als Netzräume auszubilden.

Alle Primaten bewohnen in ihren ursprünglichen Lebensräumen zumeist dicht strukturierte Wälder. Ziel war es, dem Besucher die Anmutung eines solchen «urwaldartigen» Lebensraumes zu vermitteln. Grosslaubige, an tropische Arten erinnernde Bäume, Sträucher, Stauden wie auch zahlreiche wuchernde Schling- und Kletterpflanzen erzeugen dieses Bild und überziehen die äussere Netzhaut bis zu den Giebeln mit einem Blättermantel. Dieser Mantel formt zusammen mit den stammartigen Stützen, den sogenannten «Tridigits», eine Art Baumraum. Dabei bleibt das Artifizielle der Struktur unaufdringlich lesbar.

Die Struktur verwebt sich aber über ihre hohe Durchlässigkeit und die durchdringende Begrünung mit dem Park. Die berankte Netzhaut weist Lücken und gerahmte Fensteröffnungen auf, die wie «Waldlichtungen» anmuten. Diese erlauben den Besuchern aus unterschiedlichen Perspektiven Einblick in die Netzräume.

Ort: Binningerstrasse 40, Basel, Schweiz
Realisierung: 2011–2012
Bauherr: Zoo Basel
Fläche: 11’000 m2
Gesamtkonzept & Landschaft: Studio Vulkan (ehem. Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten)
Architekt Umbau: Peter Stiner, Basel
Konzept Tridigits und Bauingenieur Netzraum: Conzett Bronzini Gartmann, Chur & WGG Schnetzer Puskas, Basel
Netzingenieur: Pfeifer Ingenieure, Konstanz
Oberbauleitung: Vischer AG, Basel
Fotografie: Daniela Valentini, Torben Weber