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Wettbewerb Quartiersplatz Riem München

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Stadtteppich: Stadtplatz, Quartiersplatz, Dreh- und Angelpunkt, Transitraum und Wohnzimmer; Der neue Quartiersplatz soll und muss den zukünftigen Nutzern unterschiedliche Bedeutungsebenen und Nutzungsmöglichkeiten anbieten, gleichzeitig durch eine starke Gestaltung im kulturell heterogenen Stadtteil München Riem eine identitätsstiftende Wirkung entfalten.

Auf übergeordnetem Maßstab markiert der Platz einen Ort urbaner Zentralität am Schnittpunkt der grünen Nord-Süd Achse mit der Willy Brandt Allee. Er ist Verbindung zwischen der U-Bahn und der Erholungslandschaft im Süden, insbesondere dem Riemer See. Auf der lokalen Quartiersebene holt der Platz das Quartier aus den Häusern heraus. Er lädt ein am öffentlichen Leben teilzunehmen und sich im öffentlichen Raum zu entfalten.

Symbolhaft aber auch raumbildend für die gestalterische Idee des Wohnzimmers ist der Teppich. Der Teppich ist in etwa so alt wie das gesellschaftliche Leben selbst – Teppiche sind Ausdruck kultureller Identität und gesellschaftlicher Vielfalt. Vorleger, Flickenteppich, Orientteppich, Läufer, Gebetsteppich. Der Teppich zoniert, schafft Orte mit spezifischem Charakter, erzeugt Beziehungen, setzt räumliche Maßstäbe vom Großen bis ins Intime, und schenkt formellen und informellen Orten Bedeutung. Der Teppich markiert besondere Orte auf dem Platz. Er erregt Aufmerksamkeit, fordert zum Verweilen auf und entschleunigt den querenden Bewegungsfluss im öffentlichen Stadtraum.

Ort: Quartiersplatz am U-Bahnhof Messestadt Ost Riem, München, Deutschland
Wettbewerb: 2015, 1. Rang
Bauherr: MRG, Maßnahmeträger München-Riem GmbH
Landschaftsarchitektur: Studio Vulkan
Rendering: Rendertaxi Aachen