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Glatt Valley Regional City

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Glatt – Identität abseits der Kernstadt. Das ursprüngliche Tal der Dörfer, eingebettet in eine Kulturlandschaft, hat sich durch massive Investitionen in Infrastruktur in ein uneinheitliches Patchwork ohne klare Hierarchien entwickelt. Die Entwicklung der Agglomeration durch Aufblasen der dörflichen Strukturen führt zum immer stärker wachsenden undifferenzierten Gemenge von Stadt und Landschaft. Der Typus Stadtlandschaft in dieser Form scheint gescheitert, bezahlt hat immer die Landschaft.

Die Strategie der Gruppe Krokodil behauptete daher «Glatt» als zusammenhängende Stadt vom Flughafen bis nach Uster. Kernaussagen der Studie im Umgang mit den Freiräumen sind die Beschränkung des Siedlungsgebietes auf den Talboden und die klare Strukturierung des Siedlungsraumes durch eine Serie von grossflächigen Parks.

Die Agglomeration ist, trotz aller Kritik, ein Erfolgsmodell. Die Gleichzeitigkeit von altem Dorfkern, Business Park, Wohnhochhaus und renaturierter Glatt ist ein Spiegelbild der verdichteten Agglomeration als «Stadt der Brüche».
Diese Strukturvielfalt steht im klaren Gegensatz zu den Bedingungen einer Kernstadt und wird heute aufgrund der nicht erkennbaren Ordnung nicht als Qualität wahrgenommen. Die disperse Struktur der Agglomeration erhält durch die Serie von grossmassstäblichen Parks eine neue übergeordnete Hierarchie. Dies schafft die Grundlage einer Patchwork- Stadt, die von einer Vielzahl von Teilidentitäten durchdrungen ist.

Im Gegensatz zu den Parks der Kernstadt gehen die Parks der Stadt Glatt in ihrem Format weit über das landesübliche Format hinaus, ähnlich den Regionalparks der Nachbarländer. Sie sind im besten Sinne «Landschaftsparks», wobei sie nicht zwangsläufig einem romantischen Landschaftsbild verpflichtet sind. Sie integrieren und schützen die bestehenden Landschaftsräume und bauen auf bestehenden Qualitäten auf. In ihrer unterschiedlichen Programmierung als Sport-, Energie-, Freizeit-, und Naturlandschaften entsteht ein Netzwerk, das den heterogenen Siedlungsraum zusammenbindet und hierarchisiert.

Ort: Glattal, Zürich, Schweiz
Projektphasen: Initiativprojekt seit 2008
Landschaftsarchitektur: Studio Vulkan (ehem. Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten)
Architektur: Boltshauser, EM2N, Frank Zierau, pool