November 6, 2025
2649 Stadtraum Basel Ost
2649 Stadtraum Basel Ost
Ort:
Basel, Schweiz
Auftragsart:
Studienauftrag
Bearbeitungszeitraum:
2023
Auftraggeber:
Kanton Basel Stadt
Planungsteam:
Studio Vulkan, Hosoya Schäfer Architekten, Soziologie & Raum Barbara Emmenegger, Oeplan
Fotografie:
Studio Vulkan
Detail:
Ein landschaftsarchitektonisches Rahmenwerk für Basel Ost
Das Gebiet Basel Ost befindet sich an der Schnittstelle unterschiedlicher räumlicher und entwicklungsbezogener Dynamiken. Einerseits ist es eingebettet zwischen den landschaftlichen Räumen des Rheins und des Landschaftsparks Wiese, andererseits grenzt es an schnell wachsende Entwicklungszonen rund um die Pharmaindustrie sowie an das nahe gelegene Stadtzentrum von Basel. Mit der zunehmenden Verdichtung im Umfeld steigt auch der Siedlungsdruck auf das Gebiet.
Derzeit koexistieren sehr heterogene Nutzungen weitgehend ohne räumlichen Zusammenhang: eine autoorientierte Hauptverkehrsstraße, fragmentierte Siedlungsstrukturen, Kleingartenanlagen, landwirtschaftliche Flächen und Sporteinrichtungen. Diese funktionieren bislang unabhängig voneinander und bilden keine übergreifende räumliche Ordnung. Ziel des Studienauftrags war es, die räumliche Struktur und Identität des Ortes zu erkennen und zu definieren.
Um einen klar strukturierten Aushandlungsprozess für die zukünftige Entwicklung des Areals zu ermöglichen, bedarf es eines tragfähigen räumlichen Gerüsts. Dieses wird als Netzwerk von Bändern mit hoher öffentlicher und ökologischer Qualität verstanden – es stiftet Orientierung im Raum und definiert gleichzeitig einen belastbaren Rahmen für künftige Entwicklungen. Der Schutz des Gebiets wird über die Wertschätzung des Bodens sichergestellt. Die produktive Nutzung des Bodens in unterschiedlichen Maßstäben – sei es durch landwirtschaftliche Nutzung oder Kleingärten – bildet die zentrale Identität des Ortes.
Die Felder sollen gemäß ihrem jeweiligen Potenzial weiterentwickelt werden. Die konkrete Ausformulierung innerhalb dieser Felder bleibt Verhandlungsgegenstand. Grundsätzlich ergibt sich eine Zonierung, bei der die Ränder des Gebiets freigehalten und für urbane Landwirtschaft sowie Gartenflächen genutzt werden. Die Mitte des Areals wird als „blaues Band“ entlang bestehender Wasserläufe mit öffentlicher Infrastruktur gestaltet. In der zentralen Zone sowie entlang des östlichen Ufers sind Gärten, Sporteinrichtungen und Wohnnutzungen vorgesehen, während das westliche Ufer vorrangig dem Freizeitsport vorbehalten bleibt.