November 6, 2025

2474 Neugestaltung Wolfgang-Pauli-Strasse ETH Hönngerberg Zürich

2474 Neugestaltung Wolfgang-Pauli-Strasse ETH Hönngerberg Zürich

Ort:
Zürich, Schweiz

Projektphasen:
Wettbewerb 2021; Realisierung ab 2024

Auftraggeberin:
ETH Zürich

Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan

Team:
Hosoya Schaefer Architects, mrs partner, Drees & Sommer Switzerland, arclighting in architecture, TT Lichtplanung, Henauer Gugler, R+B engineering, Zimraum – Raum & Gesellschaft

Visualisierung:
Atelier Brunecky

Fotografie:
Studio Vulkan

Details:

Der Boulevard als urbane Schwammstruktur

Mit dem Bau und dem klaren Bekenntnis, die Wolfgang-Pauli-Straße zu einem zentralen Boulevard auszubilden, vollzieht der Campus Hönggerberg den Wandel von einem landschaftlich geprägten Hochschulstandort hin zu einer urbanen Wissensstadt.

Die räumliche Anlage des Campus – mit klar gefassten, geradlinigen Gebäudezeilen im Osten und einer stärker ins Umfeld eingebetteten Struktur im Westen – legt eine funktionale Aufteilung in eine „schnelle Ostseite“ und eine „langsame Westseite“ nahe. Besonders die Anbindung der Hauptradwegverbindung prädestiniert die Ostseite als Mobilitätsachse. Diese Grundstruktur wird durch gezielte Nutzungszuweisungen und eine fein abgestimmte Belagsdifferenzierung gestärkt.

Versenkte Pflanzflächen zur Regenwasserspeicherung, qualitätsvolle Sitzbereiche (die sogenannten „Kaffeemaschinen“) sowie das zentrale Forum konzentrieren sich auf der Westseite – als Orte des Aufenthalts, des Austauschs und der sozialen Interaktion.

Im zentralen Bereich des Boulevards erzeugt ein lockeres, zusammenhängendes Baumdach die Atmosphäre eines gemeinschaftlichen Raums. Es fördert eine Shared-Space-Mentalität, die alle Verkehrsteilnehmenden zur Anpassung an das Fußgängertempo einlädt.

Diese verlangsamte, durchlässige Raumwahrnehmung wird durch die extensive Verwendung optisch einheitlicher, wasserdurchlässiger Beläge – wie wassergebundener Wegedecken in variierenden Ausführungen – unterstützt. Sie ermöglichen barrierearme Querungen und eine subtile räumliche Integration. Auf der Ostseite wiederum strukturieren farblich differenzierte Asphaltmischungen die getrennten Zonen für Rad- und Fußverkehr.