November 6, 2025

2453 Areal EWB Bern

2453 Areal EWB Bern

Ort:
Bern, Schweiz

Projektphasen: Gesamtleistungsstudienauftrag 2020–2021, 1. Preis; Richtprojekt seit 2023

Auftraggeberin: Energie Wasser Bern

Entwickler:
Halter

Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan

Architektur:
Giuliani Hönger Architekten, E2A Architekten, pool Architekten Verkehr &

Mobilität:
IBV Hüsler

Soziologie:
Barbara Emmenegger Soziologie & Raum

Energie & Nachhaltigkeit:
Brain4sustain

Visualisierungen:
Filippo Bolognese

Fotografie:
Studio Vulkan

Details:

Ein Mosaik aus Dichte und Freiraum

Das heute überwiegend industriell genutzte EWB-Areal wandelt sich zu einem dichten, urbanen Quartier mit durchmischten Wohn- und Arbeitswelten. Vier neue Hochpunkte setzen einen markanten Kontrast zum Autobahnviadukt und markieren als städtebauliche Landmarke den neuen Knoten „Ausserholligen“ im Gefüge der Stadt Bern. Das Quartier öffnet sich über spezifische, identitätsstiftende Freiräume nach allen Seiten und verankert sich so im städtischen Kontext.

Das Freiraumkonzept entfaltet ein Netzwerk vielgestaltiger Räume mit unterschiedlichen Atmosphären, Charakteren und Nutzungsschwerpunkten. Eine zentrale Achse strukturiert das Areal: Ein durchgehender Belagsteppich wird durch baumbestandene, artenreich bepflanzte Inseln gegliedert, die ortsspezifisch reagieren und intime Nischen mit Sitzgelegenheiten schaffen – eingebettet in eine großmaßstäbliche Platzfigur.
Im Zentrum des Ensembles bildet eine großzügige Kiesfläche den Quartiersplatz – als offenes, multifunktional nutzbares Herzstück mit hoher Aufenthaltsqualität.

Brückenraum und Parkachse verbinden Bewegung und Aufenthalt. Der Brückenraum dient dem Langsamverkehr, bietet zugleich Raum für temporäre Nutzungen wie Sport, Radabstellflächen oder kulturelle Interventionen. Entlastet durch den Platz, entfaltet er experimentellen Charakter. Im Osten schließt ein wildwachsender, ökologisch hochwertiger Park das Areal weich ab.

Der Belagsteppich wird durch begrünte Inseln mit Ruderalvegetation perforiert, die als „Raingardens“ an offene Rinnen angeschlossen sind und dezentrale Versickerung ermöglichen. Eingespannt zwischen wertvollen Gleisbiotopen, stärken diese Intarsien die ökologische Vernetzung im Stadtraum. Auch die vielfältig begrünten Dächer – mit extensiven und intensiven Strukturen – ergänzen das Freiraumgefüge funktional und atmosphärisch als Retentions- und Lebensräume.