November 6, 2025

2244 Wohnüberbauung Landi Uster

2244 Wohnüberbauung Landi Uster

Ort:
Uster, Schweiz

Projektphasen:
Entwurf bis Realisierung 2015 – 2019

Bauherr:
Landi Uster Genossenschaft

Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan

Architektur:
Neff Neumann Architekten

Fotografie:
Daniela Valentini, Studio Vulkan

Details:

Garten zwischen Gleisen

Das Grundstück umfasst neben den historischen Bestandsbauten zwei Neubauten, die dem Wohnen dienen. Zwischen den Baukörpern entfaltet sich ein üppiger, lebendig gestalteter Garten, der trotz der Nähe zu den Bahngleisen einen geschützten, atmosphärischen Rückzugsraum für die Bewohner:innen bietet. Das Nutzungskonzept folgt der Idee eines gemeinschaftlich angeeigneten Freiraums, der als großer Gemeinschaftsgarten gedacht ist. Typische Gestaltungselemente wie Einfriedungen, Sitzbänke und Gartenleuchten verleihen dem zeitgenössischen, begrünten Kontext eine individuelle Prägung.

Die geplante Bepflanzung inszeniert im Jahresverlauf ein vielschichtiges Farbenspiel: Im Frühjahr entfaltet die zarte Blüte der Zierkirschen eine pudrige Leichtigkeit, ehe die üppigen Blütenstände der Hortensien – sowohl früh- als auch spätblühender Sorten – das Gartenbild prägen. Im Herbst schließlich leuchten die mehrstämmigen Eisenholzbäume in intensiven Rot- und Orangetönen, begleitet vom gelb-roten Laub der Kirschbäume, das zusätzliche Akzente setzt. Der extensive Kräuterrasen trägt zur ökologischen Qualität des Gartens bei, indem er Insekten als Nahrungsquelle dient und zugleich eine pflegeleichte Unterhaltung aller Vegetationsflächen ermöglicht.

Die sanft bewegte Topografie erlaubt es, trotz der unterliegenden Tiefgarage, größere Gehölze an den Hochpunkten des Geländes zu pflanzen. In der modellierten Oberfläche entstehen zugleich geschützte Aufenthalts- und Spielnischen, die zur Aneignung einladen. Ein eigens für das Projekt entwickelter Plattenbelag windet sich um die Gebäude, formt Wege und Plätze und strukturiert die Freiräume. Die konisch geformten Betonplatten verzahnen sich auf spielerische Weise, wobei variierende Fugenbreiten unterschiedliche Nutzungsqualitäten betonen. Eine durchgrünte Fuge rundet das Bild des verwunschenen Gartens ab und bindet den Belag sanft in das überbordende Grün ein.

Die straßenseitigen gewerblichen Vorzonen werden mit befestigten Belägen ausgebildet und bilden ein ruhiges Pendant zur grünen, gemeinschaftlich geprägten Mitte.