November 6, 2025
1554 Zellweger Park Uster
1554 Zellweger Park Uster
Ort:
Uster, Schweiz
Projektphasen:
Wettbewerb 2006 1. Preis; Realisierung 2010
Bauherr:
Stadt Uster, Stadtraum und Natur
Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan (ehem. Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten)
Ingenieur Wasserbau:
Staubli, Kurath & Partner
Fotografie:
Rene Rötheli, Daniela Valentini
Details:
Landschaftsraums im Wandel
Die Maschinenfabrik Zellweger-Luwa prägte über Jahrzehnte hinweg das Stadtbild und die Identität von Uster maßgeblich. Die Umnutzung des ehemaligen Werksareals spiegelt somit nicht nur einen funktionalen Wandel, sondern steht exemplarisch für die städtebauliche und gesellschaftliche Transformation, die Uster derzeit durchläuft. Aufgrund seiner prominenten Lage, der hohen räumlichen Qualität sowie des vielseitigen Nutzungspotenzials kommt dem Areal eine besondere Bedeutung für die gegenwärtige und künftige Entwicklung der Stadt zu.
Bei der Öffnung und Umgestaltung der vormals unzugänglichen Wasser- und Grünflächen hin zu öffentlich nutzbaren Freiräumen wurde bewusst eine zurückhaltende, minimalinvasive Herangehensweise gewählt. Diese ermöglichte die Bewahrung ökologischer und gestalterischer Qualitäten und schafft zugleich Spielraum für eine flexible, sich wandelnde Nutzung.
Zentrales Ziel der landschaftsarchitektonischen Interventionen war der Erhalt und die Stärkung vorhandener naturräumlicher Qualitäten – auch unter wachsendem Nutzungsdruck. Dies wurde durch die behutsame Neugestaltung der Flachufer, die Verbesserung der Wasserqualität sowie den weitgehenden Erhalt des gewachsenen Baumbestandes und der informellen Wegeführung durch die Ufer- und Waldvegetation erreicht. Bestehende Bepflanzungsstrukturen, Solitärfelsen und natürliche Schilfzonen wurden in das gestalterische Gesamtkonzept integriert und erfahrbar gemacht.
Künstlerische und gestalterische Setzungen – wie die geschwungene Brücke des japanischen Künstlers Tadashi Kawamata, eine Skulptur des Künstlerduos Fischli/Weiss sowie die von Studio Vulkan entworfenen Sitzbänke – fungieren als präzise gesetzte Interventionen im Raum. Sie bilden bewusste Kontrastmomente zur naturnahen Umgebung und verleihen dem Ort zugleich eine neue kulturelle Lesbarkeit.