November 6, 2025
1468 Fabrik am Wasser Zürich
1468 Fabrik am Wasser Zürich
Ort:
Zürich, Schweiz
Projektphasen:
Wettbewerb 1997; Realisierung 2007
Bauherrschaft:
Grün Stadt Zürich (Green City Zurich)
Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan
Architekt Wettbewerb:
Schregenberger Architekten
Fotografie:
Daniela Valentini
Details:
Revitalisierung des Limmatufers
Am Ufer der Limmat befindet sich die historische Anlage der ehemaligen Seidenstoffweberei Höngg mit ihrem charakteristischen Hauptgebäude. Die Maschinen dieser Fabrik wurden ursprünglich durch Wasserkraft betrieben – das Wasser wurde über einen eigens angelegten Kanal dem Turbinenhaus an der Südseite des Gebäudes zugeführt. Die Freilegung dieses über lange Zeit zugeschütteten Kanals eröffnet nun die Chance, an diesem Ort einen qualitätsvollen öffentlichen Freiraum zu gestalten.
In einem städtischen Gebiet, das bislang nur unzureichend mit nutzbaren Grünräumen ausgestattet war, entsteht so ein Raum, der sowohl für die Allgemeinheit zugänglich ist als auch durch die angrenzende Schule genutzt werden kann. Zwischen den erhaltenen Mauern des ehemaligen Kanals formt die modellierte Topografie gestufte Terrassen, deren Oberflächen unterschiedliche Materialien – von Rasen über Kies bis hin zu naturbelassenem Ufergestein – aufweisen. Diese Terrassen reflektieren symbolisch das Wasser, das einst hier entlangfloss. Großformatige Schwellen aus Spritzbeton fassen die Terrassen ein und dienen zugleich als Sitzstufen mit Blickbezug zum Fluss.
Der angrenzende Kloster-Fahr-Weg wird in seinem Verlauf abgesenkt und unter dem Hardeggsteg hindurchgeführt, wodurch an der tiefsten Stelle eine unmittelbare Nähe zum Wasser entsteht – inklusive direktem Zugang zur Limmat mit Bademöglichkeit. Bei Hochwasser bleibt das Areal weiterhin als Überflutungsfläche wirksam und ist temporär nicht begehbar.
Als landschaftsarchitektonisches Zitat markiert eine geschnittene Heckenstruktur den ehemaligen Verlauf des Kanals in der Verlängerung des heutigen Turbinenhauses, das nun gastronomisch genutzt wird. Innerhalb dieses grünen Rahmens befindet sich ein langgestreckter öffentlicher Spielbereich. Einzelne, gezielt gesetzte Baumpflanzungen sorgen für Verschattung und kleinklimatische Qualität auf den Terrassen.