November 6, 2025
1461 Pré-Babel Park Residences Genf
1461 Pré-Babel Park Residences Genf
Ort:
Genf, Schweiz
Projektphasen:
Wettbewerb 2004, 1. Preis; Projektierung 2005 – 2006; Realisierung 2007 – 2008
Bauherr:
Frontimmo
Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan (ehem. Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten)
Architektur:
Gigon Guyer Architekten
Fotografie:
Joel Tettamanti
Details:
Architektur und Landschaft im Einklang
Das Grundstück zeichnet sich durch einen gut erhaltenen, vielfältigen Baumbestand aus, der dank eines sensibel entwickelten architektonischen Konzepts weitgehend bewahrt werden konnte. Die Baukörper integrieren sich harmonisch in eine Landschaft, die wesentliche Merkmale eines klassischen Parks aufweist: einen alten und artenreichen Baumbestand, großzügige Wiesenflächen sowie eine klare Einfriedung – ein zentrales gestalterisches Element, das den Park von einer offenen Kulturlandschaft unterscheidet.
Ziel des Entwurfs ist es, dieses landschaftliche Bild zu erhalten und zu stärken, indem bewusst auf wenige, gezielte Eingriffe und einfache gestalterische Mittel gesetzt wird. Im Zentrum steht dabei eine sanfte Modellierung des Geländes. Diese trägt in Verbindung mit dem bestehenden sowie dem ergänzten Gehölzbestand maßgeblich zur Ausprägung des Parkcharakters bei. Gleichzeitig schafft sie einen topografischen
Ausgleich zwischen den differierenden Erdgeschosshöhen der Gebäude und definiert Zwischenräume, die als Distanz- und Aufenthaltszonen wirken.
Die Wegeführung orientiert sich an der natürlichen Topografie und folgt einem organisch geschwungenen Verlauf. Der Belag besteht aus einem naturhaft wirkenden, wassergebundenen Schottermaterial. In funktional stärker beanspruchten Bereichen – wie den Eingangsbereichen, Stellplätzen und Zufahrten zur Tiefgarage – wird hingegen ein Asphaltbelag eingesetzt. Einzelne Wegabschnitte weiten sich zu Plätzen auf, die mit rückwärtig bepflanzten Sitzgelegenheiten ausgestattet sind und so als Treffpunkte und Orte der Ruhe dienen. Entlang der Wege befinden sich bis zu zwei Meter hohe Pflanzbeete, die die Wegführung betonen, das Gelände gliedern und geschützte Rückzugsorte in der offenen Zwischenlandschaft schaffen.
Die Beleuchtung erfolgt durch klassische Kandelaberleuchten, die Wege und Plätze atmosphärisch ausleuchten. Eine besondere Qualität erfährt das Gelände durch eine Wasserfläche, die sich in südlicher Richtung an die Topografie anschmiegt und von einer Sitzmauer eingefasst ist – ein Ort der Kontemplation und des Verweilens.