November 6, 2025
1271 Stadtpark Uster
1271 Stadtpark Uster
Standort:
Uster, Zürich, Schweiz
Fertigstellung:
2008
Kunde:
Stadt Uster
Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan (ehemals Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten)
Fluss- und Wasserbau:
Staubli Kurath und Partner
Lichtdesign:
Gramazio & Kohler, Zürich
Fotografie:
Roman Keller, Daniela Valentini
Details:
Neuordnung eines urbanen Grünraums
Vom Stadtzentrum Usters herkommend, entfaltet sich der neu gestaltete Stadtpark heute in einem klar gegliederten, aufgeräumten Erscheinungsbild zwischen dem Stadthof und den Ufergehölzen des Aabachs. Die prägenden landschaftsräumlichen Elemente – Aabach, Weiher und Promenade – sowie die langgestreckte Geometrie der Anlage sind nun deutlich erlebbar. Vor der Umgestaltung wirkte der Park durch eine Vielzahl überlagernder Nutzungen überfrachtet und in seiner räumlichen Lesbarkeit eingeschränkt.
Das Gestaltungskonzept zielt darauf ab, die vorhandenen Grundstrukturen freizulegen, zu klären und gestalterisch zu stärken. Die Quellenstraße, welche die Anlage im Norden begrenzt, wird in eine Promenade überführt, die als verbindendes Rückgrat fungiert und die unterschiedlichen Teilräume miteinander in Beziehung setzt.
In seiner räumlichen Ausdehnung orientiert sich der Park an der ursprünglichen Anlage und lässt sich nun wieder stärker im Kontext zur benachbarten Fabrikarchitektur und dem kanalisierten Aabach lesen. Unabhängig von der historischen Narration gewinnt insbesondere die klare Längsausrichtung des Weihers an räumlicher Bedeutung: Während der Teich früher die Anlage in drei Teile segmentierte, fungiert er heute als zentrales Element eines zusammenhängenden Freiraumsystems. Die westlich gelegene Brücke über den Aabach markiert dabei eine bedeutende Schnittstelle zwischen Weiher, Kanal und Bachlauf.
Im Bereich der Stadthalle weitet sich die Promenade zu einem offenen Platzraum auf, ergänzt durch Staudenpflanzungen und skulpturale Leuchten, die dem Ort eine neue atmosphärische Qualität verleihen. Dieser räumliche Auftakt leitet über zur gedeckten Holzbrücke im Osten des Parks.
Die Wegführung im Park wird begleitet von skulptural gestalteten Sitzelementen aus Beton. Diese sind überwiegend zum Wasser ausgerichtet und laden zum ruhigen Verweilen und Beobachten ein. Vor der Kulisse aus Ufergehölzen öffnet sich der Blick auf ausgedehnte Wiesenflächen, in die sich der Weiher als zusätzlicher Horizont schiebt. Während das Ufer auf der Promenadenseite offen und zugänglich gestaltet ist, bleibt das gegenüberliegende, von Schilf bewachsene Südufer als Rückzugsraum der Natur vorbehalten.