November 6, 2025

2560 Öffentlicher Raum Winterthur

2560 Öffentlicher Raum Winterthur

Ort:
Winterthur, Schweiz

Auftragsart:
Arbeitshilfe zur Gestaltung öffentlicher Räume in Winterthur (GöR)

Bearbeitungszeitraum:
2022-2023

Auftraggeber:
Amt für Städtebau und Tiefbauamt Stadt Winterthur

Planungsteam:
ARGE Studio Vulkan, Berchtoldkrass, Basler&Hofmann, Zimraum

Fotografie:
Studio Vulkan

Details:

Ein Rahmenwerk für die Zukunft

Die Stadt Winterthur verfolgt das Ziel, einen zukunftsorientierten Rahmenplan für ihre Stadträume zu entwickeln, der auf den Werten und strategischen Leitlinien der Stadtverwaltung aufbaut. Als Grundlage wurde ein Typologieplan erarbeitet, der sämtliche Straßen- und Platzräume entsprechend ihrer Lage, Funktion und räumlichen Ausprägung systematisiert und klassifiziert.

Ergänzend dazu wurden Kriterien definiert, anhand derer die öffentlichen Räume bewertet werden können. Diese Bewertung ist als dynamisches Instrument konzipiert, das sich flexibel an die jeweiligen kontextuellen Gegebenheiten anpasst.

Auf Basis einer Bewertungsmatrix wurde für jede Raumtypologie ein spezifisches Profil erstellt. Dieses lässt sich zum einen grafisch mittels eines „Spider-Diagramms“ darstellen, zum anderen exemplarisch durch axonometrische Zeichnungen als sogenannte Zielbilder visualisieren. Die Diagramme gewichten zentrale Kategorien wie Stadtbild, Stadtklima, Aufenthaltsqualität, Betrieb und Unterhalt, Investitionsbedarf, Nutzung und Erschließung, Querbarkeit und Vernetzung sowie die Schnittstelle zwischen öffentlichem und privatem Raum. Die Profile ermöglichen damit eine klare, vergleichbare und anschauliche Darstellung der unterschiedlichen Anforderungen und Potenziale.

Die Zielbilder dienen als planerische Referenz und ermöglichen es künftig, neue Projekte mit dem definierten Wunschprofil abzugleichen und weiterzuentwickeln.

Ziel ist es, eine planerische Orientierung zu schaffen, die die grundsätzliche Haltung der Stadt in Fragen von Mobilität, Klimaanpassung, Gestaltung und Nutzung widerspiegelt. Auf dieser Grundlage können Stadträume entsprechend ihrer Typologie im städtischen Kontext präziser herausgearbeitet und in ihrer räumlichen,
ökologischen und sozialen Wirksamkeit gestärkt werden. Wohnstraßen und Quartiersverbindungen etwa – aufgrund ihrer hohen Anzahl, aber geringen Verkehrsbelastung – sind besonders geeignet, einen substanziellen Beitrag zur Stadtökologie und zum Lokalklima zu leisten und durch gezielte Maßnahmen nachhaltig aufgewertet zu werden.