November 6, 2025

2313 Three Point Dübendorf

2313 Three Point Dübendorf


Ort:
Dübendorf, Schweiz

Projektphasen:
Charette-Verfahren 2017, 1. Preis; Realisierung: 2020-2024

Bauherr:
Miteigentümergemeinschaft „Hochbord“ vertreten durch: Hochbord Immobilien

Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan

Architektur:
ARGE Wachtl / Maier Hess & ADT INNOVA Architektur und Planungs

Fotografie:
Studio Vulkan, Daniela Valentini

Details:

Grünes Gegengewicht

Der Bau der höchsten Wohnhochhäuser der Schweiz im Entwicklungsgebiet Hochbord in Dübendorf erforderte eine entsprechend kraftvolle landschaftsarchitektonische Antwort. In Anerkennung der Tatsache, dass vertikale Verdichtung nach horizontaler Großzügigkeit verlangt, schlägt das Projekt eine weitläufige Wiesenfläche als neue gemeinsame Mitte vor – ein räumliches und soziales Gegengewicht zur Maßstäblichkeit der Architektur. Diese offene Fläche wird von einem bewusst wilden, ökologisch vielfältigen Saum eingefasst, der einen spannungsvollen Dialog zwischen Formalität und Informalität, Offenheit und Geborgenheit eröffnet.

Ein umlaufendes Wegesystem definiert und trennt diese beiden charakterlich unterschiedlichen Landschaftszonen: eine zentrale, parkartige Wiese, konzipiert für flexible gemeinschaftliche Nutzungen, sowie einen peripheren Bereich mit dichter, vielschichtiger Bepflanzung, in den unterschiedliche Nutzungen eingebettet sind. Dazu zählen eine Turnhalle, die topografisch integriert und mit einer begehbaren Dachlandschaft versehen ist, sowie ein Gastronomiepavillon, der sich harmonisch in die Vegetation einfügt. Auch Spiel- und Sportangebote sowie informelle Aufenthaltsbereiche finden in diesem dynamischen Randbereich Platz.

Der Entwurf zielt darauf ab, die monumentale Maßstäblichkeit der Wohnhochhäuser auf eine menschliche Ebene zu übersetzen. Die Bepflanzung folgt dieser räumlichen Logik: Im zentralen Wiesenbereich strukturieren markante Parkbäume mit charakteristischem Wuchs das offene Feld und sorgen für saisonale Vielfalt. Der umlaufende, wildere Randbereich hingegen ist ausschließlich mit heimischen, ökologisch wertvollen Arten bepflanzt – in einer artenreichen Staffelung aus Krautschicht, Sträuchern und Baumkronen, die Biodiversität fördert und ein widerstandsfähiges Ökosystem etabliert.

Die Freiräume der Primarschule sind nahtlos in das Parkkonzept integriert und werden durch einen großzügigen Pavillon ergänzt, der die Pausen- und Unterrichtsnutzung im Freien unterstützt. Insgesamt trägt die Gestaltung nicht nur zur räumlichen Erdung der urbanen Dichte in Hochbord bei, sondern stärkt auch ökologische Prozesse, soziale Interaktion und sinnliche Vielfalt im öffentlichen Raum.