November 6, 2025

1108 Oerliker Park Zürich

1108 Oerliker Park Zürich

Standort:
Oerlikon Zürich, Schweiz

Projektphasen:
Designwettbewerb 1997, 1. Preis; Realisierung: 1999-2001

Bauherr:
Grüne Stadt Zürich

Landschaftsarchitektur:
Studio Vulkan (ehem. Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten)

Architektur:
S. Hubacher, Zürich

Architekt/Skulptur:
Ch. Haerle, Zürich

Fotografie:
René Rötheli, Giorgio von Arbils, Daniela Valentini

Details:

Der Oerliker Park liegt im sich transformierenden Stadtteil Zürich Nord, einem ehemaligen Industrieareal, das sukzessive in ein urbanes Wohn- und Arbeitsquartier überführt wird.

Ziel der landschaftsarchitektonischen Konzeption war es, ein prägnantes, reduziertes Gerüst aus wenigen, dafür charakteristischen Elementen zu schaffen, das einerseits Orientierung bietet, andererseits Offenheit für zukünftige Entwicklungen bewahrt. Der Park soll nicht als abgeschlossene Form verstanden werden, sondern als räumliches und atmosphärisches Angebot, das sich im Zusammenspiel mit dem sich wandelnden Quartier weiterentwickeln kann.

Das tragende Strukturprinzip bildet ein robustes, orthogonales Raster, das künftige Nutzungsanpassungen ebenso ermöglicht wie punktuelle gestalterische Interventionen. Eine rasterförmig, jedoch mit subtilen Variationen in Dichte und Artenwahl gepflanzte Baumstruktur überspannt den gesamten Parkraum und erzeugt ein lebendiges Wechselspiel aus Transparenz und Dichte – ein grünes Dach, das gleichzeitig räumliche Fassung und Aufenthaltsqualität bietet.

Ein zentraler Weg durchquert das Baumraster und leitet die Besucher: innen zu einer offenen Lichtung, die als Herzstück des Parks fungiert. Ihre räumliche und symbolische Qualität wird durch eine modulare Pavillonstruktur sowie eine Wasseranlage betont, die als Orte des Verweilens, der Begegnung und temporären Aneignung fungieren.

Die Lichtung selbst ist in Teilen als bodenbündige Holzplattform ausgebildet, die zusammen mit den chaussierten Flächen und dem Schotterrasen eine durchgängig begehbare, barrierearme Nutzung ermöglicht. Verschiedene Sitzelemente sind locker über die Fläche verteilt und fördern informelle Aufenthaltsformen.

Ein vertikal angelegter Aussichtsturm durchstößt das Kronendach und bietet – als skulpturales Element und neuer Orientierungspunkt – einen weiten Blick über die zukünftigen Baukörper hinweg. Als Landmarke verankert er den Park im stadträumlichen Kontext und setzt ein bewusst gesetztes Zeichen im neu entstehenden Stadtgefüge.